Mittelalte Frau in sanftem Licht, umgeben von Symbolen für Hormonersatztherapie (HRT), wie DNA-Helix und Östrogen-Molekülen, vor einem natürlichen Hintergrund. Darstellung von Vitalität und Gesundheit in der Menopause.

Bioidentische Hormontherapie – Alles, was Sie wissen müssen: Sicher, effektiv und sinnvoll?

Die Veränderungen in der Peri- und Postmenopause sind natürlich, aber sie müssen nicht das Leben dominieren. Bioidentische Hormone können Frauen helfen, diese Phase des Lebens nicht nur zu überstehen, sondern aktiv und mit gesteigerter Lebensqualität zu gestalten.

In diesem Beitrag werfen wir einen umfassenden Blick auf die bioidentische Hormontherapie, ihre Sicherheit, Wirksamkeit und darauf, was für die Anwendung zu beachten ist.

Hormonschwankungen in der Perimenopause: Ein komplexer Übergang

Die Perimenopause ist eine Phase voller Veränderungen. Schwankende Hormone können den Zyklus unberechenbar machen – mal zu kurz, mal zu lang – oft begleitet von Hypermenorrhoe (starke Blutungen). Auch Brustschmerzen am Ende des Zyklus sind keine Seltenheit. Diese Symptome sind ein Zeichen dafür, dass sich der Hormonhaushalt auf die Menopause vorbereitet.

Hormonbedingte Herausforderungen in der Menopause

In der Menopause selbst verschwinden die Regelblutungen, doch andere Beschwerden treten häufig in den Vordergrund. Die vaginale Flora verändert sich, was zu Trockenheit und erhöhter Empfindlichkeit führen kann. Viele Frauen leiden plötzlich unter wiederkehrenden Harnblasenentzündungen, die vorher nie ein Thema waren. Auch die Gelenke können anfangen zu schmerzen – ein oft unterschätztes Symptom. Nicht selten wird zufällig eine beginnende Osteoporose festgestellt, die ohne Behandlung fortschreiten kann.

Stimmungsschwankungen und Hitzewallungen: Der emotionale Drahtseilakt

Neben den körperlichen Beschwerden kämpfen viele Frauen mit Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit oder gar depressiven Episoden. Hitzewallungen und nächtliches Schwitzen rauben den Schlaf, was den Alltag zusätzlich belastet. Plötzlich ist alles zu viel, und viele Frauen erkennen sich selbst nicht wieder. Diese Zustände können nicht nur die familiäre Harmonie stören, sondern auch den beruflichen Alltag beeinträchtigen.

Muss das sein? Aktuelle Empfehlungen und Therapiemöglichkeiten

Frauen verbringen die erste Hälfte ihres Frauseins mit Hormonen und etwa die Hälfte ihres Lebens müssen sie ohne die unterstützende Wirkung von Hormonen auskommen.

Doch die Frage ist: Muss das wirklich so sein? Experten sind sich einig, dass starke Beschwerden, die die Lebensqualität beeinträchtigen, nicht einfach hingenommen werden müssen. Aktuelle Empfehlungen zur bioidentischen Hormonersatztherapie bieten individuelle Lösungen, die sowohl körperliche als auch emotionale Beschwerden lindern können.

Bioidentische Hormontherapie - nur ein neuer Trend?

Bioidentische Hormontherapie – das klingt zunächst wie ein moderner Trend in der Medizin. Doch was steckt wirklich dahinter? Gerade in Zeiten, in denen das Bewusstsein für natürliche und ganzheitliche Therapieansätze wächst, interessieren sich viele Patienten für die Möglichkeit einer Hormontherapie mit bioidentischen Hormonen. Sie stellen sich Fragen wie: Sind diese Hormone sicher? Helfen sie wirklich? Sind sie pflanzlich?

Was sind bioidentische Hormone und wie unterscheiden sie sich von synthetischen?

Bioidentische Hormone sind chemisch identisch zu den Hormonen, die unser Körper selbst herstellt. Anders als synthetische Hormone – die oft in der traditionellen Hormonersatztherapie verwendet werden und chemische Abweichungen aufweisen – passen bioidentische Hormone wie ein Schlüssel ins Schloss und wirken so auf natürlichem Weg in unseren Rezeptoren. Viele bioidentische Hormone stammen aus pflanzlichen Quellen (z. B. aus Yamswurzel oder Soja) und werden dann im Labor an die Struktur menschlicher Hormone angepasst.

Trotz ihres pflanzlichen Ursprungs handelt es sich bei bioidentischen Hormonen nicht um reine Naturprodukte. Sie durchlaufen einen aufwendigen Herstellungsprozess, um ihre bioidentische Struktur zu erreichen. Das bedeutet, dass sie zwar pflanzliche Ausgangsstoffe haben, aber das Endprodukt nicht mehr als rein „pflanzlich“ bezeichnet werden kann.

Der Vorteil: Dank dieser Identität können bioidentische Hormone vom Körper besser erkannt und verarbeitet werden, was ihre Wirkung natürlicher und verträglicher macht als die synthetischen Alternativen.

Sind bioidentische Hormone Sicher und effektiv?

Die Sicherheit und Wirksamkeit bioidentischer Hormone ist seit Jahren ein Thema der Forschung. Studien zeigen, dass sie in den richtigen Dosierungen und unter ärztlicher Begleitung viele Beschwerden, wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Stimmungsschwankungen, effektiv lindern können. Ein wichtiger Punkt: Bioidentische Hormone müssen individuell angepasst und regelmäßig überprüft werden, da Hormone im Körper unterschiedlich schnell abgebaut und je nach Lebensphase unterschiedlich benötigt werden.

Ebenso entscheidend ist ein gründlicher Ausschluss von Kontraindikationen, bevor mit der Therapie begonnen wird. Frauen mit einer Vorgeschichte von hormonabhängigen Krebserkrankungen, Thrombosen, Schlaganfällen oder anderen relevanten Risikofaktoren sollten sorgfältig untersucht und beraten werden, um potenzielle Gefahren zu minimieren. Nur durch eine fundierte Diagnostik und ärztliche Überwachung kann eine sichere und erfolgreiche Anwendung gewährleistet werden.

Anwendungsgebiete: Wann ist die Therapie sinnvoll?

Bioidentische Hormone kommen vor allem bei hormonellen Ungleichgewichten in den Wechseljahren, bei PMS (Prämenstruelles Syndrom), PCOS (Polyzystisches Ovarsyndrom), hormonell bedingtem Haarausfall und Libidomangel zum Einsatz. Sie können auch bei chronischer Erschöpfung und Burnout-Symptomen eine Rolle spielen. Wichtig ist, dass ein umfassender 360° Check-up durchgeführt wird, um eine genaue Diagnose zu stellen und die individuelle Hormondosierung zu ermitteln.

Wenn die Beschwerden Ihre Lebensqualität stark beeinträchtigen, sollten Sie also handeln. Die aktuellen Empfehlungen betonen, dass die bioidentische Hormontherapie unter ärztlicher Begleitung sicher und effektiv ist. Sie ist zwar keine „Allzweckwaffe“, sondern ein individuell zugeschnittenes Werkzeug, das Ihnen hilft, wieder ins Gleichgewicht zu kommen.

Dazu gehört:

  • Ein ausführlicher 360°-Check-up, um den genauen Hormonstatus zu bestimmen.
  • Eine maßgeschneiderte Dosierung, abgestimmt auf Ihre Bedürfnisse und Symptome.
  • Regelmäßige Kontrolluntersuchungen, um die Therapie zu optimieren und Risiken zu minimieren.

Können bioidentische Hormone Krebs verursachen?

Die Verbindung zwischen einer Hormonersatztherapie (HRT) und verschiedenen Krebsarten wird intensiv erforscht. Hier eine Zusammenfassung der aktuellen Erkenntnisse:

Hormonersatztherapie und Krebsrisiken: Brustkrebs

Das Risiko für Brustkrebs hängt von der Art der Hormonersatztherapie (HRT) ab. Eine alleinige Östrogentherapie (ET) kann das Risiko leicht senken, während eine kombinierte Therapie mit Gestagen (EPT) eine geringe Risikoerhöhung oder gar keine Risikoerhöhung bewirken kann. Neuere Untersuchungen legen nahe, dass bioidentisches Progesteron ein geringeres Risiko darstellen könnte, als synthetisches Gestagen. Nach Absetzen der HRT reduziert sich dieses Risiko wieder. Frauen mit einer Vorgeschichte von Brustkrebs sollten eine HRT in der Regel vermeiden, da ein erhöhtes Risiko für Rückfälle besteht.

Hormonersatztherapie und Krebsrisiken: Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom)

Frauen, die noch eine Gebärmutter haben, sollten eine HRT mit Östrogen immer mit einem Progesteron kombinieren. Das reduziert das Risiko für Gebärmutterkrebs, das sonst bei einer reinen Östrogentherapie steigen würde. Auch hier gilt: Die Dauer und Dosierung der Therapie spielen eine wichtige Rolle.

Hormonersatztherapie und Krebsrisiken: Ovarialkarzinom

Bezüglich Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) ist die Datenlage weniger klar. Studien zeigen kein erhöhtes Risiko durch eine HRT, und bei Frauen mit klimakterischen Beschwerden kann die Therapie, insbesondere bei jungen Frauen mit vorzeitiger Menopause, sinnvoll sein. Besonders bei jungen Frauen mit vorzeitiger Menopause könnte eine HRT sogar helfen, das Risiko anderer Gesundheitsprobleme, wie Herzkrankheiten, zu senken.

Wie wird die Hormontherapie angewendet?

Die Dosierung und Darreichungsform – ob als Creme, Gel oder Tabletten – sollte immer mit einem qualifizierten Arzt besprochen werden, der sich ständig in der bioidentischen Hormontherapie weiterbildet.

Eine Therapie mit bioidentischen Hormonen ist ein kontinuierlicher Prozess, der nicht nur die Hormonwerte, sondern auch Ernährung, Lebensstil und psychische Faktoren einbezieht. Ein begleitendes Gesundheitscoaching und eine Nachsorge helfen dabei, die Therapie zu justieren und an den aktuellen Bedarf anzupassen.

Warum Hormone jedoch allein nicht die Lösung sein können

Eine ganzheitliche Hormontherapie geht weit über die alleinige Einnahme von Hormonen hinaus. Ein „Window of Opportunity“ bedeutet, die optimale Zeit für die Therapie zu erfassen und diese dann umfassend zu unterstützen – durch Bewegung, Ernährung, Stressmanagement und regelmäßige medizinische Checks. Denn Hormone wirken nur optimal, wenn auch das Umfeld, in dem sie arbeiten, gesund ist.

Bioidentische Hormontherapie als Teil einer 360°-Gesundheitsstrategie

Bioidentische Hormone können in den richtigen Fällen eine wirkungsvolle Option sein, um hormonelle Balance und Lebensqualität zurückzugewinnen. Wichtig ist eine professionelle Begleitung, damit alle Aspekte – von der Dosis bis zur Lebensweise – optimal aufeinander abgestimmt sind.

Die Beschwerden in der Perimenopause und Menopause müssen nicht einfach hingenommen werden. Mit einer bioidentischen Hormontherapie und einer ganzheitlichen Begleitung können Sie nicht nur die Symptome lindern, sondern auch langfristig Ihre Gesundheit stärken.

Die Frage ist nicht, ob Sie ohne Hormone leben müssen, sondern ob Sie sich dafür entscheiden wollen. Moderne Medizin bietet Ihnen die Möglichkeit, diese Lebensphase aktiv zu gestalten – für mehr Energie, Freude und Balance.

Sind Sie bereit, wieder die Kontrolle über Ihr Leben zu übernehmen? Vereinbaren Sie einen Termin für eine individuelle Beratung und starten Sie Ihren Weg zu mehr Lebensqualität!

Ihre Lebensqualität zählt

*aus Qualitätsgründen sind Vorgespräche begrenzt.
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Keine Garantie für Kostenübernahme durch Krankenkassen

Dr. med. Viktoria Schelle Mainz. Ganzheitliche Ärztin, Expertin für Ernährungsmedizin. Prävention und Hormontherapie. 360° Check Up nach Dr. Schelle in Mainz und online

Dr. med. Viktoria Schelle ist Ärztin und Expertin für Prävention, Ernährung, Hormontherapie und Lifestylemedizin.

Sie verbindet als Pionierin in Deutschland moderne Technologien mit bewährter Diagnostik, um Krankheiten gezielt an der Wurzel zu behandeln.

Ihr Fokus: präzise Diagnostik, personalisierte und fundierte Ansätze und ganzheitliche Lösungen.

Ihr Ziel ist es, jedem Einzelnen zu seiner besten Gesundheit zu verhelfen und die eigene Gesundheit zur Chefsache zu machen.

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